Regensburg, 30.10.2021: Ein Rückblick. Wir befinden uns im mittlerweile zweiten Corona Jahr. Anlässlich unseres zehnten Geburtstages blicken wir auf historische und persönliche Meilensteine zurück, die die letzte Dekade charakterisiert und die Form von Jetsam bestimmt haben. Eines wird dabei deutlich: Vieles hat sich verändert, niemals aber unsere immerwährende Leidenschaft für die Digitalisierung.
Das letzte Jahrzehnt war turbulent und definitiv einzigartig. Medien- und technologietechnisch wurden wir Zeug*innen des Aufstiegs einiger Phänomene, die unseren Alltag sowie die Zukunft des Arbeitens strukturell nachhaltig veränderten.
Die 10er – Digital wie noch nie
In dieser Zeit katapultiert sich Apple mit seiner iPhone- und iPad-Reihe an die Spitze des Börsenmarktes. Emojis – Piktogramme, die Menschen und Tiere, Gegenstände, aber auch Gefühle repräsentieren – sind nicht mehr wegzudenken und zu einem geläufigen Kommunikationsmittel mutiert und ach ja! Auf keinen Fall zu vergessen: Die 2010er-Dekade brachte die heutzutage beliebtesten und meistgenutzten sozialen Netzwerke wie Instagram oder TikTok hervor und sorgte dafür, dass Streaming-Dienste wie Netflix, Apple+ oder Disney+ dem guten alten Fernsehen den Rang ablaufen. Zu guter Letzt und definitiv nicht zu vergessen wäre die neue Form der klassischen Konferenzen, die sich aufgrund der Pandemie größtenteils auf Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet verlagert haben.
Klar ist: Der digitalen Transformation kann man nicht entfliehen.
Manches kommt und geht, Digitalisierung bleibt
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf gründeten wir 2011 deshalb die Jetsam Service Management GmbH. Wir wollten Unternehmen dabei helfen, proaktiv und dank Digitalisierung erfolgreich zu werden, denn wir glauben fest daran, dass sämtliche Branchen und Abläufe mechanisiert werden können – von Kundenservice bis Abfallentsorgung.
Doch was hat sich in dieser Zeit auf der Mikroebene, also speziell bei uns, alles getan?
2011 werden wir als Tochterunternehmen der RTS Elektronik Systeme GmbH gegründet. Hier fungieren wir dann als IT-Service und Support-Dienstleister der Toshiba Europe GmbH. Toshiba soll jedoch nicht unser einziger Partner bleiben, denn 2013 tun wir uns mit Acer zusammen und beteiligen uns an der Entstehung der Sertec 360 Service Solutions.
Nachdem wir 2018 zum IT-Hoster von Dynabook – ehemals Toshiba – werden, lösen wir uns 2019 von unserer Mutter, der Gruppe MSH, ab und wagen den Schritt in die Selbstständigkeit.
Angeschwemmtes abfangen und transformieren
Bei Jetsam passiert nichts zufällig. Dazu zählt auch unser Name, der übersetzt „Treibgut“ bedeutet und die Botschaft trägt: Wir nehmen alles rund um Digitalisierung in die Hand und machen das Meiste daraus. In den letzten zehn Jahren haben wir unser Portfolio somit beträchtlich ausgebaut und auf unterschiedliche Zielgruppen ausgeweitet. Von virtuellen Assistenten, über Kommunikationslösungen bis zu einem ausgeklügelten System für Elektroabfallentsorgung bieten wir kleinen bis mittelgroßen Unternehmen individuellen, erstklassigen Service.
Technologie und gesunde Umwelt – bei uns selbstverständlich
Die Idee für CIRECON, eines unserer wichtigsten Projekte, kam uns bereits 2017, als Umweltschutz noch in den Kinderschuhen und das Thema Elektroschrott noch weitestgehend unbekannt war. Schockiert über die Auswirkungen, die Elektroabfall auf Mensch und Umwelt hat, fiel uns die Entscheidung, in welche Richtung es gehen soll, sehr leicht und kurz darauf entstand ein Unternehmen, das Konsumenten, die ihre Elektronik loswerden wollen, mit dem passenden Entsorger verbinden.
Seitdem hat sich in Hinsicht auf Umwelt und Klima gesellschaftlich einiges gewandelt, wie auch unser Projektmanager Bernd Kellerer feststellt: „Es ist ein starker Wandel der Gesellschaft zu spüren, hin zu einem nachhaltigeren Umgang mit der Natur. Glücklicherweise ist es dem Menschen bewusst geworden, dass es höchste Zeit dafür wird unseren Planeten zu schützen, damit die nachfolgenden Generationen weiter in einer gesunden Welt leben können.“ An Umweltschutz führt auch für die Industrie kein Weg mehr vorbei und „dieser Wunsch ist so stark geworden, dass selbst die Wirtschaft einlenkt“. „Grüne Produkte“ und nachhaltiges Handeln selbst großer Konzerne machen es nun an der Ladentheke möglich, eine bewusste Wahl zu treffen. Es war noch nie so einfach und gleichzeitig so wichtig seinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“
Nach diesem Motto hat sich in den letzten Jahren ein Produktions- und Konsumsystem etabliert, das aus Altem Neues macht: Kreislaufwirtschaft. Dieses umfasst die Teilung, Reparatur, Recycling sowie Wiederverwendung ganzer Produkte oder einzelner Teile. In einem Wort: Rückgabe in einen Kreis ständiger Erneuerung. Die Folge: das Leben der Produkte wird verlängert, sie behalten ihren Wert und die Generierung von Abfall ist deutlich niedriger.
Bernd Kellerer betont, dass „nicht nur bei der Kaufentscheidung, sondern auch beim Umgang und letztendlich auch bei der Entsorgung von Gütern ein positiver Trend zu erkennen ist.“ Auch dem Umstand der wachsenden Beliebtheit der Kreislaufwirtschaft kann er nur zustimmen: „Kreislaufwirtschaft wird mehr gefordert und durchgeführt als jemals zuvor.“
Mit CIRIS liefert CIRECON ein wichtiges Puzzleteil. Mithilfe dieses Reporting- und Informationssystems für Elektronik
„versuchen auch wir uns hier einzubringen, indem wir Erzeuger und zertifizierte Entsorger von E-Schrott in einem System zusammenbringen. Unser Ansatz ist es durch Automatisierung und Digitalisierung das Handling von Abfallströmen zu vereinfachen.“ – Bernd Kellerer, Projektmanager
Übrigens: Neben CIRIS unterhalten wir auch einen Blog sowie sämtliche sozialen Netzwerke, auf denen wir Artikel, News und Tipps und Tricks rund um das Thema Elektronik, Elektroabfall und Umweltschutz liefern.
Corona bringt zusammen
So deutlich wie noch nie manifestierte sich die Notwendigkeit einer schnell fortschreitenden Digitalisierung allerdings erst im Jahr 2020. An den symbolischen Abschluss des Jahrzehnts werden wir uns wohl für immer erinnern, denn es war das Jahr in dem das Virus Covid-19 die ganze Welt in die Knie zwang. Viele Menschen sahen sich gezwungen aus dem Home Office zu arbeiten, um die Verbreitung des Virus zu unterbinden. Die richtige Ausstattung und Flexibilität waren dabei das A und O.
„Wenn man so auf die vergangenen 10 Jahre schaut, ist für mich die Aussage „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ aktueller denn je! Dieser Wandel spiegelt sich in gestiegenen Anforderungen an Produkte, Prozesse und Menschen wider, die diese bedienen. Hierbei hat sich die Art der Umsetzung auch zum entscheidenden Kriterium entwickelt. Dinge die noch vor 10 Jahren analog bedient wurden, werden jetzt wie selbstverständlich digital bedient. Die Geschwindigkeit nimmt hierbei stetig zu und Corona hat hier auch noch als „Booster“ fungiert. Den Menschen dabei nicht zu verlieren steht bei uns stets im Mittelpunkt!“ – Bernd Riedel, CEO
Auch uns brachte diese Situation zum Nachdenken darüber, wie unsere Zukunft aussehen soll. Da wir erkannten, dass sich das Arbeiten vom traditionellen 8-Stunden-im-Büro-Arbeitsalltag immer mehr zu einem sog. Hybrid aus Home Office und Büro wandeln würde, fingen wir an unser Home Office Angebot zu erweitern, um unserer Kundschaft ein ganzheitliches Konzept für das Mobile Arbeiten jederzeit und von überall zu bieten.
Aber auch wir fühlten uns während dieser Zeit einsam. Was dagegen half? Ganz genau: Starke Partnerschaften! Zu den ständigen Helfern an unserer Seite gehört beispielsweise unsere Jetty, eine virtuelle Assistentin von unserem Partner Living Actor. Bei Jetsam trägt sie die wichtige Aufgabe des Onboarding, das heißt, sie beantwortet alle Fragen und versorgt mit wissenswerten Informationen rund um das Unternehmen sowie seine Geschäftsabläufe. Nicht zu vergessen wäre auch Avaya. Als zertifizierter Avaya Edge Partner verlassen wir uns auf sie wenn es um Telefonie, Video und Chat geht. Und, was wir unserer Kundschaft empfehlen, nutzen wir natürlich auch selbst: Erst im Mai fand unternehmensintern eine Umstellung unserer Telefonanlage auf die bahnbrechenden IP-Geräte und Plattformen statt.
Digitalisierung für alle
Wir glauben fest daran, dass niemand außen vor bleiben sollte, wenn es um Digitalisierung geht. Als mittelgroßes Unternehmen wollen wir daher anderen mittelgroßen Betrieben dabei helfen einfach und kostengünstig ihr Geschäft auf die digitale Schiene zu bringen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um einen Handwerksbetrieb oder einen Frisörsalon handelt. Deswegen haben wir uns als Förderungs-/Beratungsunternehmen für das Programm go-digital des BMWi auszeichnen lassen, zu dem wir 2020 und 2021 auch einige Online-Seminare angeboten haben.
Online und dennoch zusammen
Online-Seminare sind seit Beginn der Pandemie zu einem wichtigen Tool geworden, denn sie machen Konferenzen trotz Abstandsregeln und Social Distancing weiterhin möglich. Zudem ist niemand mehr an einen festen Ort gebunden, man braucht nur ein passendes Endgerät und eine Internetverbindung und fertig ist die Online-Konferenz – auch vom Urlaub auf den Malediven. Dank Online-Seminaren konnten auch wir den Kontakt zu unseren Kunden pflegen und sie weiterhin mit Informationen versorgen. 2020 und 2021 fanden unter anderem Veranstaltungen zu virtueller Assistenz sowie go-digital statt und CIRECON hat Interessent*innen das neue ElektroG nähergebracht.
Dieses Distance Working veränderte auch das Bild in unseren Büros. Mehr als die Hälfte unseres Teams bevorzugt es mehr Tage von zuhause zu arbeiten als jemals zuvor. Damit sind wir nicht allein, denn laut Studien möchte der Großteil der Beschäftigten mit der Option der Arbeit von zuhause diese auch nach der Pandemie nutzen.1
Mit voller Kraft voraus Richtung neue Häfen
Stillstand ist uns ein Fremdwort und auch 2021 haben wir schon ein paar neue spannende Projekte in den Startlöchern. Cirecon erweitert ihr Portfolio über eine Marktstudie zum Thema „Entsorgung von Elektroaltgeräten in privaten Haushalten“ und will Entsorgungsunternehmen dabei helfen, Schadstoffe aus Elektroabfall einfacher und sicherer zu entfernen. Wie das konkret aussieht, ist natürlich noch unser Geheimnis. Auch Jetsam erlebt eine Wiedergeburt in Form einer neuen Webseite.
Rückblickend kann man sagen, dass die letzten zehn Jahre voller geschäftlicher Abenteuer, ganz großen Teamgeistes und spannender technischer Neuerungen waren. Wie die nächsten aussehen, wissen nicht, doch wir glauben, wie der Informatiker Alan Kay mal so schön sagte: „Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.“
1 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/home-office-mitarbeiter-101.html